In vielen Regionen der Welt sind Kaffeebohnen mit einem kleinen Schatz vergleichbar. Edel und kostbar kommen sie daher, werden gehegt und gepflegt und schlussendlich geerntet und geröstet, um dann weltweit verschifft und verkauft zu werden. Wenn man als Endverbraucher Kaffeebohnen kauft, kommt man am häufigsten mit den Sorten Robusta und Arabica in Kontakt. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen diesen Kaffeebohnen? Welche schneidet im direkten Vergleich besser ab? Gibt es eine gute und eine schlechte Bohne? Zwar Unterscheiden sich beide Bohnen durchaus voneinander, vorab kann man jedoch schon sagen, es gibt keinen Sieger.

Die wesentlichen Unterschiede

Während die Arabica mit einer höheren Chromosomenzahl glänzt, 44 um genau so sein, kann die Konkurrenz nur mit 22 Chromosomen glänzen. Der Unterschied liegt hierbei in der Vielfalt der Geschmacksvarianten. Denn mit größerer Chromosomenzahl steigt auch die Vielfalt der verschiedenen Aromen. Von frisch und blumig, bis hin zur zarten Schokoladennote, ist beim Kaffee-Arabica fast alles möglich. Die Sorte Canephora (auch Robusta genannt) ist hier wesentlich stabiler aufgestellt. Die Sorte schmeckt stets vollmundig und rund, oftmals fast schon würzig. Das mag zuerst ernüchternd klingeln, jedoch hat Robusta-Kaffee einen wesentlich höheren Koffeingehalt. Daher macht sich diese Sorte vor allem gut als Espresso, fast egal wie gebrüht. Kaffee-Arabica ist hingegen eher ein edler Filterkaffee, nämlich eine Sorte, bei der man die Chance hat, jedes Aroma einzeln auszukosten. 
Arabica-Kaffee ist in den meisten Fällen im direkten Vergleich auch etwas teurer, als ihre Schwestersorte. Da die Pflanze wesentlich empfindlicher ist, die Sonne nicht mag und erst ab einem Höhenniveau von ca. 700 Metern gut gedeiht, ist der Aufwand, der bei deren Anbau anfällt, wesentlich größer. Daraus ergibt sich natürlich auch ein höherer Endpreis – ganz klar. 

Jeder Geschmack ist anders

Auch wenn es im Rennen der beiden Sorten keinen Favoriten gibt, so kann man sagen, dass jede Sorte ihren bevorzugten Einsatzort hat. Während die Robusta sich vor allem für intensive Espresso anbietet, ist die Arabica der geborene Filterkaffee. Natürlich ist es schlussendlich auch hier eine Frage des Geschmacks. Beide Bohnen können durchaus für beide Kaffeespezialitäten verwendet werden. Gerade wer auf einen hohen Koffeingehalt setzt, wird den Robusta möglicherweise auch als Filterkaffee verwenden. Einen Turbokick gibt der nämlich allemal. Genießern sei hier jedoch zweifelsfrei die aromatischere Variante ans Herz gelegt.


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